Leben ist Bewegung – wo Bewegung fehlt, kann Krankheit entstehen.

Osteopathie ist eine sanfte, ganzheitliche Therapieform, die ausschließlich mit den Händen arbeitet. Ziel ist es, Bewegungseinschränkungen und Spannungen im Körper aufzuspüren und zu lösen, bevor sie zu chronischen Beschwerden führen. Denn nur wenn alle Strukturen im Körper frei beweglich sind, kann Gesundheit langfristig bestehen.

Im Zentrum steht dabei das Zusammenspiel der vier großen osteopathischen Systeme:

• Parietales System (Knochen, Gelenke, Muskeln, Faszien): betrifft den Bewegungsapparat
• Viszerales System (innere Organe und ihre Aufhängungen): beeinflusst z. B. Stoffwechsel und Immunsystem
• Kraniosakrales System (Verbindung zwischen Schädel und Kreuzbein): wirkt auf das Nervensystem und die Körperrhythmen
• Fasziales System (Bindegewebe, das alle Strukturen umhüllt und verbindet): überträgt Spannungen im ganzen Körper

Diese Systeme beeinflussen sich gegenseitig. Gerät eines davon aus dem Gleichgewicht (etwa durch Fehlbelastung, Stress oder Verletzungen) wirkt sich das auf den gesamten Organismus aus.

Pferde sind Meister darin, Schmerzen oder Dysbalancen zu kompensieren – oft sogar über längere Zeit unbemerkt. Die Folge sind veränderte Bewegungsmuster, Verspannungen oder Verhaltensänderungen. Genau hier setzt die Osteopathie an: Durch gezielte manuelle Techniken helfe ich deinem Pferd dabei, in seine natürliche Balance zurückzufinden.

Osteopathie kann unterstützen bei:

• Bewegungseinschränkungen und Taktunreinheiten
• Rittigkeitsproblemen oder auffälligem Verhalten
• Rückenschmerzen, Verspannungen oder Lahmheiten
• Beschwerden nach Stürzen oder bei Ausrüstungsproblemen
• regelmäßiger Gesundheitsvorsorge zur Prävention

Die Behandlung erfolgt individuell, ohne Zwang und mit viel Feingefühl. Oft zeigen sich schon nach kurzer Zeit spürbare Veränderungen – körperlich wie mental.

Jede osteopathische Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Vorgespräch, in dem ich mir ein Bild vom Gesundheitszustand, der Vorgeschichte und eventuellen Problemen deines Pferdes mache. Anschließend schaue ich mir dein Pferd im Stand und in der Bewegung an – am besten an der Hand, auf hartem und weichem Boden.

Danach folgt die körperliche Untersuchung mit meinen Händen: Ich erspüre Spannungen, Bewegungseinschränkungen und Blockaden im Gewebe, an Gelenken, im Rücken und Becken sowie in der Muskulatur und Faszienstruktur. Mit gezielten Techniken löse ich diese Dysbalancen – immer in Ruhe, mit Feingefühl und im Tempo deines Pferdes.

Gern schaue ich mir deinen Sattel sowie das Zaumzeug an und überprüfe diesen auf Passform sowie eventuelle Zusammenhänge zu den Problemen deines Pferde. Eine Anpassung erfolgt meinerseits nicht.

Zum Schluss erhältst du ggf. individuelle Übungen, Hinweise zur weiteren Betreuung oder Tipps zu Training, Haltung oder Ausrüstung. Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung, nicht nur ein kurzfristiger Effekt.

Damit ich dein Pferd optimal behandeln kann, gibt es ein paar Dinge, die du vor dem Termin beachten solltest:

• Das Pferd sollte trocken und sauber sein (bitte vorher putzen, keine Gamaschen o. Ä.)
• Bitte nicht reiten oder longieren direkt vor dem Termin. Das Pferd sollte entspannt sein
• Falls vorhanden: Tierarztberichte, Befunde oder Trainingspläne bereithalten
• Eine ruhige Umgebung hilft: möglichst wenig Trubel im Stall während der Behandlung
• Plane bitte ausreichend Zeit ein (ca. 1,5–2 Stunden für den ersten Termin)

Nach der Behandlung braucht dein Pferd meist ein bis zwei Tage Ruhe, damit der Körper die Impulse verarbeiten kann. Gönne ihm bitte diese Zeit, sie ist ein wichtiger Teil der Regeneration.